Question 1

Rotkreuzversammlung

Accepted Answer

Als oberstes Vereinsorgan trifft die Rotkreuzversammlung (RKV) die grundlegenden strategischen Entscheidungen für den Verein SRK und wählt dessen Organe. Sie setzt sich aus 64 Delegierten der Rotkreuz-Kantonalverbände (RK-KV) und 33 Delegierten der Rotkreuz-Rettungsorganisationen (RK-RO) zusammen. Die Rotkreuzversammlung tagt mindestens einmal pro Jahr. An der 26. ordentlichen Rotkreuzversammlung vom 28. und 29. Juni 2024 in Regensdorf ZH wählten die Delegierten im Rahmen der Ergänzungswahlen für die Wahlperiode 2023 bis 2027 mit Linda Hornisberger (Vertreterin Rotkreuz-Rettungsorganisationen) und Barbara Wyssbrod (Vertreterin Rotkreuz-Kantonalverbände) zwei neue Mitglieder in den Rotkreuzrat. Für das vakante zweite Vizepräsidium schlug der Rotkreuzrat keine Kandidatur vor. Die Delegierten wählten zudem Dominique Reymond (bisher) als Präsidenten der Geschäftsprüfungskommission (GPK) und Matthias Mölleney (neu) als Mitglied. Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider und Ständerätin Tiana Moser wandten sich mit Grussworten an die Rotkreuzversammlung. Der Rotkreuzrat verlieh zwei Goldene Henry Dunant-Medaillen an Kurt Strehler für sein 35-jähriges Engagement für Geflüchtete im Kanton Uri und an Claude Müller für seinen über 20 Jahre dauernden Einsatz für das SRK auf kantonaler und nationaler Ebene. SRK-Präsident Thomas Zeltner verdankte die ehemalige SRK-Präsidentin Barbara Schmid-Federer für ihr langjähriges Engagement für das SRK als Freiwillige, für den Kantonalverband Zürich sowie im Rotkreuzrat. SRK Strategie 2030 Der Themennachmittag stand unter dem Titel «SRK-Strategie 2030, ihre Umsetzung und ihre Potenziale». Die Delegierten diskutierten in verschiedenen World Cafés diverse Teilstrategien und Umsetzungspläne der Strategie 2030 und setzten sich zudem mit dem Thema Wirkungsorientierung auseinander.  In den World Cafés wurden neue Ideen entwickelt, aber auch bestehende Vorhaben wie beispielsweise die Erarbeitung einer gemeinsamen IT-Governance vertieft und geschärft. Diskutiert wurden unter anderem Möglichkeiten zur Gewinnung von Freiwilligen, die Koordination unter den Rettungsorganisationen sowie die Bekanntmachung des internationalen Engagements des SRK bei den Mitgliedorganisationen. Leitlinien Freiwilligen-Engagement Die Delegierten genehmigten den Jahresbericht 2023 des SRK und die Jahresrechnung 2023. Zudem verabschiedeten sie die neuen Leitlinien Freiwilliges Engagement und Jugendarbeit. Diese berücksichtigen Anforderungen der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung sowie die veränderten Rahmenbedingungen rund um das Freiwilligen-Engagement.  Die Leitlinien tragen der Entwicklung Rechnung, dass von den Freiwilligen heute vermehrt flexiblere und kurzfristigere Einsätze gewünscht werden. Sie richten sich an alle Mitgliedorganisationen sowie die Geschäftsstelle des SRK und sollen sicherstellen, dass im SRK nach einem gemeinsamen Verständnis bezüglich des Engagements von Freiwilligen gearbeitet wird. Eine Delegation von Vertreterinnen und Vertretern des Young Leaders Forum (YLF) präsentierte den Delegierten, wie sie vermehrt junge Menschen für die Vorstandsarbeit im SRK gewinnen und befähigen wollen. Das YLF will die Mitgliedorganisationen dabei unterstützen, junge Menschen für ihre Vorstände und somit für strategische Arbeit zu gewinnen.

Question 2

Rotkreuzrat

Accepted Answer

Der Rotkreuzrat (RKR) ist als Vereinsvorstand das oberste strategische Führungs- und Aufsichtsorgan des Vereins SRK. Der Rotkreuzrat führt das SRK und vertritt es nach aussen sowie in internationalen Gremien. In der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung (IFRC) hat er eine feste Vertretung. Des Weiteren obliegen ihm strategische Aufgaben sowie die Überwachung der Tätigkeiten der Mitgliedorganisationen und der Institutionen. Er fördert und koordiniert die Zusammenarbeit und den Dialog unter den Rotkreuz-Organisationen. Im Jahr 2024 traf sich der Rotkreuzrat zu neun ganztägigen Sitzungen vor Ort. Zusätzlich fand eine eintägige Retraite statt. Der Rotkreuzrat hat an seiner Sitzung vom 24. Januar 2024 Nora Kronig Romero einstimmig zur neuen Direktorin des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) gewählt. Die ehemalige Leiterin Abteilung Internationales des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) trat ihre Funktion beim SRK am 1. Mai 2024 an. Der Rotkreuzrat wählte die SRK-Direktorin Nora Kronig 2024 zudem einstimmig in den Stiftungsrat der Finanzstiftung SRK sowie in die Fondskommission des Fonds Gesundheit Lindenhof. Die ehemalige stellvertretende Direktorin Karolina Frischkopf, die seit dem 13. April 2023 über die Befugnisse und Verantwortlichkeiten einer Direktorin verfügte und die Geschäftsstelle mit Engagement, Professionalität und Kompetenz geleitet hatte, beendete per 29. Februar 2024 ihre Tätigkeit für das SRK. Für die Ergänzungswahl der Wahlperiode 2023 bis 2027 nominierte der RKR auf Vorschlag des Ausschusses Wahlen Rotkreuzrat (AWR) Linda Hornisberger als Vertreterin der Rotkreuz-Rettungsorganisationen und Barbara Wyssbrod als Vertreterin der Rotkreuz-Kantonalverbände zur Wahl in den Rotkreuzrat. Der RKR konnte die beiden nach der Wahl durch die Rotkreuzversammlung vom 28. und 29. Juni 2024 in der konstituierenden Sitzung vom 28. August 2024 in den eigenen Reihen willkommen heissen.  Konstituierung der RKR-Ausschüsse  Die Zusammensetzung der Ausschüsse des Rotkreuzrates wurden wie folgt festgelegt:  Ausschuss Personal und Finanzen (APF): Der APF trifft sich viermal pro Jahr unter dem Vorsitz von Hans Jürg Steiner. Weitere APF-Mitglieder sind Filippo Bolla und Hans Muff. Ausschuss Wahlen Rotkreuzrat (AWR): Sitzungen des AWR finden nach Mandat bei Bedarf statt. Ausschuss Kantonalverbände (AKV): Der AKV trifft sich viermal pro Jahr unter dem Vorsitz von Filippo Bolla. Weitere AKV-Mitglieder sind Christian Ludwig, Marzio Medici, Hans Muff und Barbara Wyssbrod. Ausschuss Internationales (AIN): Der AIN trifft sich ein- bis zweimal pro Jahr unter dem Vorsitz von Manuel Bessler. Weitere AIN-Mitglieder sind Elischa Link und Ömer Güven. Ausschuss Marketing und Kommunikation (AMK): Der AMK trifft sich ein- bis zweimal pro Jahr unter dem Vorsitz von Ursula Forrer. Weitere AMK-Mitglieder sind Christian Ludwig und Manuel Bessler. Ausschuss Technologische Entwicklung und Digitalisierung (ATED): Der ATED trifft sich ein- bis zweimal pro Jahr unter dem Vorsitz von Ömer Güven. Weitere ATED-Mitglieder sind Ursula Forrer und Elischa Link. Um die Arbeitsbelastung des ehrenamtlichen Mandats eines RKR-Mitglieds zu reduzieren, insbesondere im Hinblick auf die Rekrutierung von künftigen Mitgliedern mit den benötigten Kompetenzen, beschloss der RKR den Wechsel zu einem reduzierten Sitzungsrhythmus. Die RKR-Sitzungen finden neu jeweils im Februar, April, Mai, Juni, August, Oktober und Dezember statt. Im Dezember ist weiterhin, jeweils zusätzlich zur ordentlichen Sitzung, eine eintägige strategische Orientierung und Selbstevaluation vorgesehen. Die Sitzung im Februar soll jeweils extra muros stattfinden, inklusive eines Austauschs mit Rotkreuz-Kantonalverbänden. SRK-Fachgruppen Die SRK-Fachgruppen sind ein wichtiges Instrument zur Planung und Koordination der Umsetzung der SRK-Strategie 2030 innerhalb der gesamten Organisation. Sie sollen insbesondere die Zusammenarbeit über die verschiedenen Organisationseinheiten hinweg fördern. Der Stand der Arbeiten der SRK-Fachgruppen wird jährlich dokumentiert und dem Rotkreuzrat jeweils im Frühjahr vorgelegt. Der RKR nahm 2024 Kenntnis von den vorliegenden Jahresberichten 2023 der SRK-Fachgruppen Blutsicherheit und -versorgung, Datenschutz, Ereignis- und Krisenmanagement, Freiwilligenarbeit, Gesundheit, Integration / Migration, Jugendarbeit, Mittelbeschaffung, technologische Entwicklung und Digitalisierung sowie Unterstützung im Alltag. Mitglieder des Rotkreuzrats am 31.12.2024 Thomas Zeltner (Jg. 1947) wurde 2023 in den Rotkreuzrat und zum Präsidenten des SRK gewählt. Der Arzt und Jurist leitete während 19 Jahren das Bundesamt für Gesundheit. Anschliessend hatte er verschiedene Funktionen im Bereich der öffentlichen Gesundheit in der Schweiz und weltweit inne. Von 2012 bis 2023 war er zudem Verwaltungsratspräsident der Blutspende SRK Schweiz. Hans Jürg Steiner (Jg. 1962) wurde 2023 in den Rotkreuzrat und zum Vizepräsidenten SRK gewählt. Er ist Partner und Leiter Steuerberatung bei der Schweizer Wirtschaftsprüfungs-, Treuhand- und Beratungsgesellschaft OBT AG in Oberwangen. Er bringt mehr als dreissig Jahre Erfahrung in den Bereichen Wirtschaftsprüfung sowie Steuerberatung mit und verfügt über fundierte Kenntnisse zur Corporate Governance in ZEWO-zertifizierten Stiftungen. Manuel Bessler (Jg. 1958) wurde 2023 in den Rotkreuzrat gewählt. Er hat über dreissig Jahre in der humanitären Hilfe gearbeitet, war IKRK-Delegierter und Mitarbeiter im Amt der Vereinten Nationen für die Koordination humanitärer Angelegenheiten (UN OCHA) am UNO-Sitz in New York. Von 2011 bis 2023 war Manuel Bessler Delegierter des Bundesrates für humanitäre Hilfe der Schweiz und Chef des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe.  Filippo Bolla (Jg. 1955) wurde 2019 in den Rotkreuzrat gewählt. Der Ökonom arbeitet seit über zwanzig Jahren als Berater. Sein Bereich: Organisation von Gesundheitssystemen und Public Health. 2012 trat er in den Vorstand des Roten Kreuzes im Kanton Tessin ein. Seit 2018 ist er dessen Präsident. Ursula Forrer (Jg. 1962) wurde 2018 in den Rotkreuzrat gewählt. Seit 2023 ist sie Case Managerin Ost in der Micarna. Weitere Tätigkeiten: Präsidentin Samariterverband St. Gallen / Fürstentum Liechtenstein. Präsidentin des SRK Kanton St. Gallen. Ömer Güven (Jg. 1965) wurde 2023 in den Rotkreuzrat gewählt. Ömer Güven ist seit 2020 Geschäftsleiter von Appisberg, einem Kompetenzzentrum für die berufliche Integration von Menschen mit besonderem Förderbedarf. Zuvor war er unter anderem CEO von Save the Children Schweiz und baute beim SRK die Delegation für den Nahen Osten und Nordafrika auf. Linda Hornisberger (Jg. 1960) wurde 2024 in den Rotkreuzrat gewählt. Die Kleintierärztin mit Zusatzausbildung in Verhaltensmedizin engagiert sich seit fast 40 Jahren für die SRK-Rettungsorganisation REDOG, unter anderem von 2015 bis 2023 im Zentralvorstand. Sie übernahm für die Rettungskette Schweiz zahlreiche Einsätze im In- und Ausland. Seit 2019 ist sie Geschäftsführerin der S.N.I.F. Dogs Switzerland (Sniffing Noses in Finding Diseases). Elischa Link (Jg. 2000) wurde 2023 in den Rotkreuzrat gewählt. Er ist seit 2018 Mitglied des Young Leaders Forum des SRK und war von 2022 bis zu seiner Wahl in den Rotkreuzrat Jugend-Delegierter SRK. Elischa Link präsidierte den Verband der Schweizer Studierendenschaften, studiert Politik- und Rechtswissenschaften und absolvierte mehrere Studienaufenthalte in Ostasien. Christian Ludwig (Jg. 1948) wurde 2023 in den Rotkreuzrat gewählt. Der Mediziner war zwanzig Jahre lang Chefarzt und Mitglied der Geschäftsleitung des St. Claraspitals in Basel und habilitierte im Gebiet der Onkologie. Christian Ludwig ist Verwaltungsratsmitglied von Blutspende SRK Schweiz sowie seit 2013 Präsident des Rotkreuz-Kantonalverbands Basel- Stadt und Stiftungsratspräsident der Stiftung Blutspende beider Basel. Marzio Medici (Jg. 1959) wurde 2020 in den Rotkreuzrat gewählt. Seit 2018 ist er Präsident des Rotkreuz-Kantonalverbandes Uri. Ausserdem arbeitet er als Coach und Laufbahnberater für leitende Persönlichkeiten. Zusätzlich zu seinen Aufgaben als Stiftungsrats- und Vorstandsmitglied engagiert er sich für sehbeeinträchtigte Menschen. Hans Muff (Jg. 1958) wurde 2023 in den Rotkreuzrat gewählt. Der diplomierte Betriebswirt (MA FHZH & MBA FHNW) ist selbständiger Berater und bringt über dreisig Jahre Erfahrung in grossen internationalen Unternehmen mit. Sein Fokus-Bereich: Leitung Personal-Management, insbesondere Vergütungs- und Benefits/Pensions-Systeme. Barbara Wyssbrod (Jg. 1965) wurde 2024 in den Rotkreuzrat gewählt. Seit 2019 ist sie Vorstandmitglied des Rotkreuz-Kantonalverbandes Freiburg und leitet im Bundesamt für Zivildienst das Eidgenössische Ausbildungszentrum Zivildienst Schwarzsee. Im Rahmen ihrer langjährigen Berufs- und Verbandstätigkeit hat sie umfassende Management- und Führungskompetenzen erworben.

Question 3

Nationale Konferenz der Rotkreuz-Kantonalverbände

Accepted Answer

Die Nationale Konferenz der Rotkreuz-Kantonalverbände (KVK) bringt 64 Delegierte der Rotkreuz-Kantonalverbände (RK-KV) zusammen, um über gemeinsame Dienstleistungen und deren Umsetzungsstrategien der RK-KV zu entscheiden. Neben den strategischen Grundlagen für die Zusammenarbeit im Kooperationssystem des SRK sowie der Beschlüsse über das national bedeutsame und flächendeckende Grundleistungsangebot der RK-KV beschliesst sie über Beiträge der RK-KV an die Finanzierung von Koordinations-, Unterstützungs- und Vernetzungsleistungen. Damit leistet die KVK einen wesentlichen Beitrag an die Einheit des Roten Kreuzes und an die Umsetzung der SRK-Strategie 2030. Die KVK traf sich am 28. Juni 2024 in Regendorf, ZH. Unter der Leitung des Vorsitzenden des Ausschusses des Rotkreuzrates für die Belange der RK-KV (AKV) wurden die Delegierten über die aktuellen Entwicklungen des gemeinsamen Grundleistungsangebot informiert und beschlossen, die Dienstleistungsgruppe Einzelhilfe als national bedeutsam zu erklären. Zudem erhielten die Delegierten Einblick über die laufenden Arbeiten zum Umsetzungsplan Unterstützung im Alltag, Gesundheit und Integration Migration.

Question 4

Geschäftsprüfungskommission

Accepted Answer

Aufgaben der Geschäftsprüfungskommission (GPK) sind die Prüfung der Einhaltung der Rotkreuz-Grundsätze, der Mission und der Statuten des SRK sowie die Umsetzung der Beschlüsse der Rotkreuzversammlung, die Beurteilung der Amtsführung und eine Überprüfung und Überwachung der leitenden Organe des SRK. Die GPK schafft somit Transparenz und fördert das Vertrauen zwischen den Organen im SRK. Die GPK handelt unabhängig und ist nicht weisungsgebunden. Sie legt ihre Prüfgebiete und Prüfgegenstände selbständig fest.  Die GPK traf sich im Berichtsjahr 2024 zu insgesamt sieben Sitzungen, davon vier im ersten und drei im zweiten Halbjahr, inklusive einer zweitätigen Klausur. Im ersten Halbjahr 2024 befasste sich die GPK unter anderem mit folgenden Themen: Anhörung des Präsidenten und der Stv. Direktorin des SRK: Stand der Statutenrevision, Zusammensetzung RKR, Vorkehrungen bis zum Amtsantritt der neuen Direktorin, Finanzierung der Strategie; Anhörung des Verwaltungsratspräsidenten (und zugleich SRK-Vize-Präsidenten) und des Geschäftsleiters von Curena; Bereinigung des GPK-Jahresberichts 2023 vor und nach Konsultation des RKR, inkl. Austausch mit dem RKR. Im zweiten Halbjahr 2024 befasste sich die GPK unter anderem mit folgenden Themen: Anhörung der Direktorin SRK zu ihren ersten Erfahrungen, Plänen und Ideen; Anhörung des Leiters Rechtsdienst zum Thema Whistleblowing; Anlässlich der GPK-Klausur: Anhörung von zwei Vertreterinnen des Verbundkreises, Vertiefung des Themas «Strategisches Risikomanagement auf Stufe RKR», Austausch mit der Präsidentin und der Geschäftsleiterin des Kantonalverbandes beider Appenzell; Anhörungen des Präsidenten, der Direktorin und der Leiterin, bzw. den Leitern der Departemente der GS SRK (Einzelanhörungen).  Mitglieder der GPK, Dezember 2024: Dominique Reymond, Präsident  Franziska Plüss, Vize-Präsidentin Daniel Frei  Sara Kurtovic  Matthias Mölleney

Question 5

Tätigkeiten der Geschäftsstelle SRK

Accepted Answer

Die Geschäftsstelle SRK erbringt zahlreiche zentrale Dienstleistungen für das gesamte SRK. Weltweit setzt sie Projekte in rund 30 Ländern um. Sie erfüllt Aufgaben im Auftrag der Rotkreuzversammlung bzw. des Rotkreuzrates. Zudem dient sie als Kompetenzzentrum. Neue SRK-Direktorin Am 1. Mai 2024 trat die neue SRK-Direktorin Nora Kronig Romero ihre neue Funktion an. Die ehemalige Leiterin Abteilung Internationales des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) war am 24. Januar 2024 einstimmig zur neuen Direktorin gewählt worden.  Die ehemalige stellvertretende Direktorin Karolina Frischkopf, die seit dem 13. April 2023 über die Befugnisse und Verantwortlichkeiten einer Direktorin verfügte und die Geschäftsstelle mit Engagement, Professionalität und Kompetenz geleitet hatte, beendete per 29. Februar 2024 ihre Tätigkeit für das SRK und wurde mit grossem Dank verabschiedet. Gesundheit und Integration Im Bereich Bildung lancierte das SRK das Projekt Fachkräfte Langzeitpflege mit Unterstützung des Staatssekretariats für Migration SEM. Das Projekt unterstützt Geflüchtete sowie Migrantinnen und Migranten mit einer pflegerischen Ausbildung im Herkunftsland, sich in der Schweiz im Berufsfeld Pflege zu integrieren und eine Anstellung zu erhalten. Das SRK lancierte zudem die App Sui SRK. Diese kann geflüchteten Personen in der Schweiz dabei behilflich sein, soziale und psychische Herausforderungen zu bewältigen. Die Einzelhilfe der Geschäftsstelle wurde per 31. Dezember 2024 an die finanzielle Überbrückungshilfe der Kantonalverbände übertragen. Der Suchdienst SRK war 2024 besonders gefordert aufgrund der vielen Anfragen von unbegleiteten Kindern und Jugendlichen. Die getroffenen Notfallmassnahmen wie befristete Anstellungen und Gruppengespräche in den Bundesasylzentren zeigten Wirkung und führten zu einem Abbau der Warteliste. Der SRK Asyl- und Flüchtlingsdienst Uri betreute Ende Jahr durchschnittlich 940 Geflüchtete. Neue Unterbringungslösungen nach dem Brand der Kollektivunterkunft «Bauernhof» im Juni 2024 konnten dank enger Zusammenarbeit mit dem Kanton Uri gefunden werden. Internationale Zusammenarbeit Weltweit ist das SRK in rund 30 Ländern tätig. Es stärkt die nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften, damit sie sich den Herausforderungen stellen und zu nachhaltigen Lösungen beitragen können. Ziel ist es, die Resilienz der lokalen Gemeinschaften zu stärken. Das SRK unterstützt sie zum Beispiel beim Auf- und Ausbau ihrer Mittelbeschaffung, dem finanziellen Risikomanagement und der Katastrophenvorsorge. Zusammen mit seinen Schwestergesellschaften schult das SRK Freiwillige für die Prävention in den Gemeinschaften. Sie vermitteln wichtige Verhaltensregeln bei der Gesundheitsprävention, etwa zur Eindämmung von Epidemien oder zur Verbesserung der Mutter-Kind-Gesundheit. Das SRK unterstützt auch die lokalen Blutspendedienste sowie Besuchs- und Begleitdienste für ältere Menschen. Bei Katastrophen und Krisen hilft das SRK bei der koordinierten Nothilfe der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Jugend- und Freiwilligenarbeit Weil die Motivation von Freiwilligen eine wichtige Rolle spielt, hat das SRK die App Motiro initiiert. Anhand von einfachen Fragen können Freiwillige Auskunft zu ihrem Wohlbefinden sowie zur Motivation während ihrer Tätigkeit geben. Die Resultate werden im Anschluss mit den Freiwilligen in Gruppen besprochen. Gemeinsam werden Massnahmen definiert, um die Bedingungen, während dem Einsatz zu verbessern und die Motivation zu erhöhen. Die wiederholte Durchführung der Motiro-Umfrage zeigt im Anschluss, ob die getroffenen Massnahmen Wirkung zeigen. Die App wurde vom SRK in der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung geteilt. 2024 wurde Motiro unter anderem von Freiwilligen auch in der Ukraine, in Honduras, Mexiko oder im Libanon verwendet. Dank dem breiten Einsatz der App konnten Benchmarks für die verschiedenen Aspekte der Motivation erstellt werden und Ergebnisse verschiedener Freiwilligengruppen können miteinander verglichen werden. Dank Motiro lassen sich wichtige Erkenntnisse gewinnen, um die wichtige Ressource der Freiwilligen längerfristig zu pflegen und zu fördern.  Im Einsatz für die Mitarbeitenden Der Personalausschuss der Geschäftsstelle SRK (PA) hat sich 2024 auf vielfältige Weise für die Interessen der Mitarbeitenden eingesetzt. Zentrale Themen waren die Teilrevision des Personalreglements, der Teuerungsausgleich, eine interne Sensibilisierungs-Kampagne gegen Mobbing und Belästigung am Arbeitsplatz sowie die Mitarbeitendenumfrage.

Der PA verfasste zwei Stellungnahmen und stand im direkten Austausch mit dem Präsidenten, der Direktorin, der Geschäftsleitung und Mitarbeitenden der Abteilung Personal. An zwei «PA-Kaffees» hatten die Mitarbeitenden Gelegenheit, sich informell mit Mitgliedern des PA auszutauschen und ihre Anliegen und Anregungen einzubringen. Auch 2024 stand der PA für Einzelanliegen beratend und unterstützend zur Seite, dieses Angebot wurde von mehreren Mitarbeitenden genutzt. Für die Wahlen ins paritätische Organ des Vorsorgewerkes Angeschlossene Organisationen der Pensionskasse PUBLICA koordinierte der PA die Kandidaturen vom SRK und stellte die interne Information sicher. Die Mitglieder der Geschäftsleitung Ende 2024 Nora Kronig, Direktorin
Lukas Sallmann, Stellvertretender Direktor (vom 1.3.24 bis 31.12.24), Leiter Departement Marketing und Kommunikation
Marc Godat, Leiter Departement Finanzen, Personal und Dienste
Sarah Kopse, Leiterin Departement Gesundheit und Integration
Michael Kramer, Leiter Departement Internationale Zusammenarbeit
Romy-Louise Messerli, Abteilungsleiterin Personal
Jonas Reusser, Leiter IT und Technologische Entwicklung
Raymond Ruch, Leiter Abteilung Kommunikation Per 31. Dezember 2024 bestand bei der Funktion der Stabschefin, des Stabschefs eine Vakanz.

Question 6

Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG

Accepted Answer

Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG mit ihren 124 Sektionen und rund 23 000 Mitgliedern hat 2024 mit ungebremstem Engagement ihre Mission «Ertrinken verhindern!» weiterverfolgt. Die Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer setzten sich mit Aus- und Weiterbildungen, Präventionsmassnahmen und sportlichem Spirit für den Schutz des Lebens ein. Grosses Interesse an Aus- und Weiterbildungen Die SLRG bietet ganzjährig Kurse im Bereich von Wassersicherheit an. Im Jahr 2024 konnte die SLRG in der ganzen Schweiz in 3442 Kursen insgesamt 31 670 Teilnehmende aus- und weiterbilden. Nebst Rettungstechniken wurden dabei auch präventive Inhalte vermittelt, damit Menschen den Wasserspass geniessen können, ohne dabei sich selbst oder andere in gefährliche Situationen zu manövrieren. Die SLRG-Kurse und Module werden nicht nur von angehenden oder aktiven Retttungsschwimmerinnen und -schwimmern besucht. Auch Lehrpersonen, Kursleitende im Rahmen von Jugend+Sport (J+S), Bademeisterinnen und -meister, Personal von Blaulichtorganisationen sowie Personen mit Interesse an der Wassersicherheit und -rettung sind jeweils unter den Teilnehmenden zu finden. Fokus auf gezielte Prävention Ende Jahr fand das Wasser-Sicherheits-Forum unter anderem mit Fokus auf gezielte Prävention statt. Die Veranstaltung wird jeweils von der SLRG und der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu organisiert. Gleichzeitig konnte die Studie zum «Schwimm- und Wassersicherheitsunterricht in Schulen» präsentiert werden.
Mit der Implementierung des Schwimm- und Wassersicherheitsunterrichts im Lehrplan 21 müssten grundsätzlich alle Schulkinder in den angeschlossenen Kantonen damit in Berührung kommen. Nach Angabe der Eltern erhielten jedoch 13 Prozent der heute 13- bis 15-Jährigen während ihrer bisherigen Schulzeit keinen Schwimm- und/oder Wassersicherheitsunterricht. Bade- und Flussregeln der SLRG Dem Grundsatz folgend, durch Aufklärung, Sensibilisierung und präventives Wirken Unfälle zu verhindern, erreichte die SLRG letztes Jahr auf verschiedenen Kanälen die Bevölkerung der Schweiz, Touristinnen und Touristen sowie asylsuchende Menschen. Als grösste Kampagne galt auch 2024 die Baderegelkampagne, die in Zusammenarbeit mit dem Partner Visana weitergeführt wurde.  An gut frequentierten Bade- und Schwimmplätzen machen die sechs einprägsamen Bade- oder Flussregeln der SLRG auf das sichere Verhalten am, im und auf dem Wasser aufmerksam. Als Pilotprojekt wurde zudem erfolgreich ein Präventionsspaziergang mit unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (UMA) gemeinsam mit der Asylorganisation Zürich (AOZ) sowie dem Bundesasylzentrum Zürich (BAZ) durchgeführt. Weiterführende Informationen Studie: «Wassersicherheit macht Schule»

Question 7

Samariter Schweiz

Accepted Answer

Samariterinnen und Samariter stehen der Schweizer Bevölkerung tatkräftig zur Seite, sei es durch kompetente Erste Hilfe, die Weitergabe ihres Wissens oder die Unterstützung in aussergewöhnlichen Situationen. Ihr solidarisches Engagement ist ein unverzichtbarer Beitrag für die Gesellschaft. Sie stehen nicht nur im Notfall bereit, sondern sorgen auch präventiv dafür, dass mehr Menschen die Fähigkeit haben, Leben zu retten. Jedes Jahr leisten Samariterinnen und Samariter 400 000 freiwillige Einsatzstunden: Sie retten Leben, organisieren Vereinsaktivitäten, leiten Jugendgruppen und unterstützen Blutspendeaktionen. Hinzu kommen zahlreiche Stunden in Erste-Hilfe-Kursen, die sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen wertvolles Wissen vermitteln. Samariter Schweiz gehört dabei zu den führenden Anbietern von Erste-Hilfe-Kursen in der Schweiz. Sicherheit für Veranstaltungen Von lokalen Dorffesten bis hin zu grossen Sportanlässen: viele Veranstaltungen könnten ohne die Unterstützung der Samaritervereine nicht stattfinden. Vor Ort sorgen sie für die nötige Sicherheit und leisten in Notfällen schnelle und kompetente Hilfe. Durch das beherzte Eingreifen in Notsituationen können allfällige Folgeschäden vermieden werden, was massgeblich dazu beiträgt, dass Events reibungslos ablaufen können. Erste-Hilfe-Kurse: Für alle, die helfen wollen Jedes Jahr absolvieren über 170 000 Personen einen Kurs bei Samariter Schweiz. Ob angehende Fahrzeuglenkende, Mitarbeitende von Unternehmen oder Privatpersonen mit Interesse an Erster Hilfe: die Teilnehmenden werden umfassend auf den Ernstfall vorbereitet. Das Programm «Retten ist KLASSE – Erste Hilfe an Schulen» sensibilisiert Schülerinnen und Schüler frühzeitig für Erste Hilfe. Im Jahr 2024 erwarben knapp 200 Schulklassen, darunter rund 3300 Schülerinnen und Schüler und 200 Lehrpersonen, durch dieses Programm wertvolle Grundkenntnisse in Erster Hilfe.

Question 8

Schweizerischer Verein für Such- und Rettungshunde REDOG

Accepted Answer

REDOG setzt sich für verschüttete und vermisste Menschen ein: Mit der Ausbildung von Teams mit Such- und Rettungshunden sowie mit Spezialistinnen und Spezialisten der technischen Ortung. Das Engagement im Jahr 2024 stand im Zeichen von Einsätzen nach Unwetterkatastrophen im In- und Ausland.  Suche nach vermissten Menschen Innerhalb nur eines Monats hatten schwere Unwetter ganze Dörfer in der Südschweiz verwüstetet. Aus der ganzen Schweiz reisten 13 Hundeführerinnen und Hundeführer mit ihren Hunden, vier Equipenleiterinnen sowie zwei Experten für technische Ortung ins Bündnerische Misox, nur zwei Wochen später ins Maggiatal und Tage danach ins Binntal im Wallis. Im Herbst kam es in der Region Valencia in Spanien zu massiven Überschwemmungen. Die Aufgabe der Such- und Rettungshunde von REDOG sowie eines Spezialisten der technischen Ortung war es, vermisste Menschen, welche die Katastrophe nicht überlebt hatten, zu orten. Ein Dutzend Mal standen 2024 die REDOG-Teams mit ihren Hunden in der Schweiz im Einsatz, weil eine Familie die Polizei oder auch direkt REDOG alarmierte. Es ist wichtig, dass die vermissten Menschen gefunden werden, auch wenn sie verstorben sind. So können ihre Angehörigen von ihnen Abschied nehmen. Engagement von 824 Freiwilligen Um jederzeit rasche und kompetente Hilfe leisten zu können, stehen schweizweit 241 einsatzfähige Mitglieder zur Verfügung. Hierzulande treffen sie zwei Stunden nach Alarmierung vor Ort ein, für einen Auslandeinsatz sind sie innerhalb von vier Stunden abflugbereit. Das Training findet in 12 Regionalgruppen statt. 824 Freiwillige engagieren sich pro Jahr ehrenamtlich dafür, dass professionelle Suchteams den Menschen in einer Notsituation helfen können. Sie leisten Vereinsarbeit, bilden ihre Vereinskolleginnen und -kollegen aus, trainieren wöchentlich mit ihren Vierbeinern an technischen Hilfsmitteln im Gelände oder unter Trümmern und organisieren und begutachten Prüfungen. Das entsprach im Jahr 2024 einem Aufwand von 110 985 Stunden. Die Vermisstensuche in der Schweiz ist für Angehörige dank Spenden ohne Kostenfolge. Unter der Notrufnummer 0844 441 144 können offizielle Stellen wie auch Private REDOG rund um die Uhr für Einsätze alarmieren. Jahresbericht 2024 REDOG

Question 9

Schweizerischer Militär-Sanitäts-Verband SMSV

Accepted Answer

Der SMSV fördert den Einsatz von Freiwilligen im präklinischen Bereich. Die Ausbildung von Laien in Erster Hilfe und die Durchführung zahlreicher Sanitätsdienste stellen die Haupttätigkeiten dar. Der SMSV leistete im Jahr 2024 mitsamt seinen regional verankerten Militär-Sanitäts-Vereinen 787 870 Stunden Freiwilligenarbeit. Zudem engagierten sich 1120 junge Erwachsene unter 30 Jahren auf freiwilliger Basis beim SMSV. Die Gesamtanzahl der Mitglieder beläuft sich auf 2012.  Digitale Kurse Im Jahr erweiterte der SMSV seine digitalen Ausbildungsangebote. Der E-Learning-Kurs BLS-AED-SRC (BLS: Basic Life Support; AED: automatisierter externer Defibrillator) ist nun auch online verfügbar. Dadurch können Teilnehmende orts- und zeitunabhängig grundlegende Wiederbelebungsmassnahmen erlernen und die Präsenzzeit reduzieren. Parallel dazu wurde mit der Entwicklung des E-Learning-Nothilfekurses gestartet. Dieser Kurs kombiniert digitale Lerninhalte mit Präsenzunterricht und bietet eine fundierte Ausbildung in Erster Hilfe. Ein Teil der Theorie kann selbstständig von zu Hause aus absolviert werden. AULA-Ausbildungslager Das 41. AULA-Ausbildungslager in S-chanf GR konnte im Juli 2024 erfolgreich durchgeführt werden. Dabei erhielten 325 Jugendliche eine fundierte Ausbildung in Erster Hilfe – ein neuer Rekord an Teilnehmenden. Die vordienstliche Ausbildung bot den jungen Erwachsenen wertvolle Einblicke in die Armee, das SRK, die Gesundheitsberufe und die Blaulichtorganisationen. Über 140 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer trugen dazu bei, das Lager zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Der Taktische Rettungsassistent SMSV ist ein neues Ausbildungsgefäss, welches gezielt auf erweiterte Erste-Hilfe-Massnahmen unter anspruchsvollen Bedingungen zielt. Im AULA 2024 wurde erstmals die Ausbildung zum Taktischen Rettungsassistenten Stufe 3 SMSV integriert. Sie vermittelt den Teilnehmenden praxisnahe Fähigkeiten zur Bewältigung medizinischer Notfälle unter erschwerten Bedingungen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf lebensrettenden Massnahmen in taktischen Szenarien wie zum Beispiel Terror- oder Amok-Situationen sowie auf der erweiterten Patientenbetreuung in kritischen Situationen. Ein weiterer Meilenstein stellt der Pilotkurs für den Taktischen Rettungsassistenten Stufe 1 SMSV dar, der im Dezember 2024 durchgeführt wurde. Dieser Kurs dient dazu, die erarbeiteten Konzepte und Ausbildungsinhalte in einer realistischen Umgebung zu testen und weiterzuentwickeln. Ziel ist es, eine fundierte und praxisnahe Ausbildung zu etablieren, die speziell für Lehrpersonen entwickelt wurde.

Question 10

Blutspende SRK Schweiz AG

Accepted Answer

Blutspende SRK Schweiz AG ist eine eigenständige, gemeinnützige Aktiengesellschaft innerhalb des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK). Gemeinsam mit den regionalen Blutspendediensten stellt sie die Blutversorgung in der Schweiz sicher und verfügt über einen Leistungsauftrag des Bundes für die Führung des Schweizer Registers für Blutstammzellspenderinnen und -spender. Blutstammzellspende: Konstanz sichert Fortschritt In der Schweiz erhalten jeden Tag Kinder und Erwachsene die Diagnose einer lebensbedrohlichen Blutkrankheit wie Leukämie. Für viele von ihnen ist eine Blutstammzellspende die einzige Überlebenschance. Doch noch immer bleibt jede vierte Patientin und jeder vierte Patient ohne passenden «Match». Das Register hat sich im Jahr 2024 kontinuierlich weiterentwickelt. Eine der Herausforderungen besteht darin, insbesondere junge Menschen für eine Registrierung zu gewinnen. Die weltweite Nachfrage nach Transplantaten von unverwandten Spenderinnen und Spendern aus der Schweiz blieb auch im Berichtsjahr hoch. Erstmals lieferte Blutspende SRK Schweiz über 100 Produkte aus. Zudem erreichten sowohl die Erstabklärungen als auch die Zahl der durchgeführten Spenden neue Höchstwerte – ein Beleg dafür, dass kontinuierliches Engagement entscheidend bleibt, um Patientinnen und Patienten eine Chance auf Heilung zu geben. 190 800 registrierte Blutstammzellspenderinnen und -spender (2023: 183 091) 93 Entnahmen von Blutstammzellen für unverwandte Empfängerinnen und Empfänger bei Schweizer Spenderinnen und Spendern (2023: 81) Blutspende: mehrheitlich stabile Versorgung Die Bevölkerung in der Schweiz konnte 2024 zu jeder Zeit mit den benötigten Blutprodukten versorgt werden. Zum Ende des Jahres stellten die Feiertage und Wochenenden über Weihnachten und Neujahr die Blutversorgung der Schweizer Spitäler vor eine besondere Herausforderung: Zwischen dem 24. Dezember 2024 und dem 3. Januar 2025 fielen zahlreiche reguläre Entnahmetermine aufgrund der Feiertagskonstellation weg, was die Sicherstellung der Blutreserven erschwerte. In der Schweiz werden täglich rund 700 Blutbeutel benötigt, um Patientinnen und Patienten in den Spitälern ausreichend zu versorgen. Mittels einer Sensibilisierungskampagne wurden ab Ende November zur Terminbuchung aufgerufen. Die Kampagne erfüllte ihren Zweck, es entstanden keine Engpässe während dieser Zeit. Der immer grösser werdende Aufwand, um genügend Blutspenden zeitgerecht zu erhalten, geht ungebrochen weiter. Diese Tendenz manifestiert sich beispielsweise in der zunehmenden Anzahl mobiler Blutspendeaktionen und der gleichzeitigen Abnahme der Blutspenderinnen und -spender pro Aktion. Blutspende SRK Schweiz AG: Jahresbericht 2024

Question 11

Humanitäre Stiftung SRK

Accepted Answer

Die Humanitäre Stiftung SRK ist eine Institution des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK). Gemäss ihren drei Zwecken unterstützt sie das SRK und seine Organisationen bei der Erfüllung ihrer humanitären Aufgaben in der Schweiz und im Ausland, fördert Projekte der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und wirkt unterstützend im Bereich des Blutspendewesens im In- und Ausland. Als Förderstiftung verfolgt die Humanitäre Stiftung SRK ihre Stiftungszwecke, indem sie im Einklang mit den übergeordneten Zielen und den strategischen Ausrichtungen des SRK finanzielle Beiträge gewährt. Sie ist selbst nicht operationell tätig. Antragsberechtigt sind ausschliesslich Rotkreuz- und Rothalbmond-Organisationen. 2024 bewilligte die Humanitäre Stiftung 32 neue Vorhaben, Projekte und Programmbeiträge im Umfang von total 25.16 Millionen Franken. 12.13 Millionen Franken wurden zulasten des ordentlichen Vergabebudgets bewilligt, 13.03 Millionen Franken zulasten des freien Kapitals und zulasten von reservierten Fonds für Sonderaufgaben, wie zum Beispiel für die Bewältigung der Ukrainekrise und ihrer Folgen. Aufgeteilt nach Wirkungsfeldern des SRK zeigt sich folgendes Bild: Suche Rettung Katastrophenhilfe Inland: 1.75 Millionen Franken Gesundheit und Unterstützung im Alltag Inland: 1.43 Millionen Franken Gesundheit und Unterstützung Ausland: 15.30 Millionen Franken
davon für den Blutspendebereich Ausland: 8.20 Millionen Franken
sowie für die Ukraine: 2.88 Millionen Franken Integration und Migration Inland: 2.50 Millionen Franken  Übergeordnete Aufgaben 4.17 Millionen Franken  Seit 2002 hat die Humanitäre Stiftung insgesamt 451 Projekte, Programme und weitere Vorhaben im Umfang von knapp 480 Millionen Franken bewilligt. Bewilligte Projekte, Programme und weitere Vorhaben werden von der Humanitären Stiftung begleitet. Anhand von jährlich einzureichenden Berichten kann die Stiftung nachvollziehen, wie die bewilligten Vorhaben umgesetzt werden. Im Jahr 2024 begleitete die Humanitäre Stiftung 97 laufende Projekte, Programme und Angebote und unterstützte sie mit Zahlungen im Umfang von 19.64 Millionen Franken. Die Humanitäre Stiftung SRK arbeitet wirkungsorientiert. So verlangt sie insbesondere von ihren Umsetzungspartnern, dass eingereichte Vorhaben wirkungsorientiert geplant und umgesetzt werden. Gesuchstellende unterlegen ihre Gesuche mit einer Wirkungslogik und sind angehalten, im Schlussbericht über die erreichte Wirkung zu reflektieren. Auch die eigene Fördertätigkeit der Humanitären Stiftung ist seit 2024 an einem Wirkungsmodell ausgerichtet. Der Stiftungsrat hat Förderprinzipien erlassen, welche dank vermehrter Zusammenarbeit unter den Förderpartnern und vermehrter Multiplikation bewährter Ansätze zu mehr Breitenwirkung führen sollen. Die Stiftung erhebt in einer jährlichen Umfrage, ob durch die Förderprinzipien die anstrebte Wirkung erreicht werden kann.

Question 12

Stiftung Lindenhof Bern

Accepted Answer

Die Stiftung Lindenhof Bern verfolgt den Zweck, das Lindenhofspital zu betreiben und Aus- und Weiterbildungsangebote im Gesundheitsbereich zu entwickeln. Als Partnerin des SRK hat sie 2012 den Fonds «Gesundheit Lindenhof» geschaffen, der humanitäre Aufgaben und Projekte im Gesundheitsbereich sowie die Aus- und Weiterbildung des SRK unterstützt. Der Rotkreuzrat wählte 2024 Nora Kronig einstimmig in die Fondskommission des Fonds Gesundheit Lindenhof. Das Budget 2023 wurde mit 386 627 Franken unterschritten, dieser Betrag wurde auf das Folgejahr übertragen. Das Vergabebudget 2024 lag daher bei 3 386 627 Franken. Zwischen Juni 2023 bis August 2024 bewilligte die Fondskommission Gesundheit Lindenhof (FGL) zwei kleinere Gesuche über insgesamt 90 586 Franken im Zirkulationsverfahren. Im August 2024 stand damit ein Vergabebudget von 3 296 041 Franken zur Verfügung. Der Fondskommission lagen Ende August 2024 acht Anträge im Umfang von 3 366 685 Franken vor. Darin enthalten war die Freigabe der Tranche 2024 zu Gunsten des Ambulatoriums für Folter- und Kriegsopfer SRK in Bern im Umfang von 1.5 Millionen Franken, gemäss den im Jahre 2020 beschlossenen Vergaberichtlinien. Die Fondskommission gab diesen Beitrag 2024 frei. Sechs der sieben verbleibenden Gesuche wurden im vollen Umfang bewilligt. Ein Gesuch wurde in reduziertem Umfang bewilligt. Total wurden Ende August 2024 3 367 178 Franken bewilligt. Damit ist das Budget von 3 386 627 Franken um 19 449 Franken unterschritten. Dieser Betrag wird dem Budget 2025 gutgeschrieben.

Question 13

Finanzstiftung SRK

Accepted Answer

Die Finanzstiftung SRK bezweckt die Beschaffung von finanziellen Mitteln primär für das SRK und seine Organisationen und sekundär für die Mitglieder der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Sie hat ihren Sitz in der Geschäftsstelle SRK in Bern.

Question 14

Interregionale Blutspende SRK AG

Accepted Answer

Die Interregionale Blutspende SRK AG ist eine nicht gewinnorientierte Organisation. Sie versorgt die Regionen Bern, Waadt und Wallis mit Blutprodukten. Wie die anderen 10 regionalen Blutspendedienste ist sie Mitglied der Blutspende SRK Schweiz AG. Interregionale Blutspende SRK Bern AG

Question 15

Stiftung zur Förderung des Blutspendedienstes Region Bern

Accepted Answer

Die Stiftung bezweckt die Förderung der Interregionalen Blutspende SRK AG. Sie unterstützt auch Tätigkeiten der Blutspende SRK Schweiz AG. Stiftung zur Förderung des Blutspendedienstes Region Bern

Question 16

Curena AG

Accepted Answer

Die Curena AG gehört zu 100% dem SRK. Sie erbringt, vermittelt und koordiniert Dienstleistungen primär in den Bereichen des Sozial- und Gesundheitswesens, insbesondere mittels einer Notruf- und Servicezentrale. Curena AG

Question 17

Psychotherapeutische Praxis für Überlebende von Folter und Krieg AG

Accepted Answer

Der Verein Schweizerisches Rotes Kreuz ist Alleinaktionär der Psychotherapeutischen Praxis für Überlebende von Folter und Krieg (PP AG). Das SRK hat die PP AG im Jahr 2022 gegründet.

Question 18

Versammlungen der Rotkreuz-Bewegung

Accepted Answer

Im Oktober 2024 fanden in Genf die statutarischen Versammlungen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung statt: Die Generalversammlung der Internationalen Föderation an der alle 191 Nationalen Gesellschaften teilnehmen.  Der Delegiertenrat, an dem alle 191 Nationale Gesellschaften, die IFRC und das IKRK teilnehmen. Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Konferenz, an der 191 Nationale Gesellschaften, die IFRC, das IKRK und alle Staaten, welche die Genfer Konventionen verabschiedet haben, teilnehmen. Von besonderer Bedeutung ist die Internationale Konferenz, ein einmaliges Forum, an dem Staaten und die Zivilgesellschaft mit gleichen Rechten teilnehmen und gemeinsam Resolutionen verabschieden. Entsprechend eng haben das SRK und die Schweizerischen Eidgenossenschaft sich im Rahmen der Internationalen Konferenz abgesprochen und zusammengearbeitet. Gesamthaft waren über 2500 Delegierte anwesend, mit dem Ziel, die humanitären Herausforderungen auf der Welt gemeinsam anzugehen, Menschen in Not zu unterstützen und menschliches Leid zu lindern. Das SRK war in allen drei Versammlungen aktiv involviert und hat sich dafür eingesetzt, bestmögliche Lösungsansätze zu erzielen. Weiter nutzte das SRK die Gelegenheit, seine Beziehungen innerhalb der Bewegung zu pflegen und zu stärken.

Question 19

Weltweites Netzwerk für humanitäre Hilfe

Accepted Answer

Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ist weltweit das grösste humanitäre Netzwerk. Seit 160 Jahren bietet die Bewegung unparteiische und neutrale Hilfe und Schutz für Menschen in Not. Die Bewegung setzt sich aus dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), der Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) und den 191 nationalen Gesellschaften zusammen. Die nationalen Gesellschaften umfassen insgesamt fast 16 Millionen Freiwillige und unterstützen jährlich 160 Millionen Menschen. Die Rollen und Verantwortlichkeiten sind in den Sevilla Agreements 2.0 geregelt, die 2022 vom Delegiertenrat verabschiedet wurden. Das IKRK Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) koordiniert innerhalb der Bewegung die internationalen humanitären Hilfsaktivitäten bei bewaffneten Konflikten. Sein Ziel ist es, das Leben, die Rechte und die Würde der Opfer bewaffneter Konflikte zu schützen und menschliches Leid zu verhindern. Die Internationale Föderation Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) ist die Dachorganisation der 191 nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften. Sie fördert die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Gesellschaften und unterstützt diese bei ihrer Tätigkeit und Entwicklung. Die IFRC koordiniert innerhalb der Bewegung die internationalen humanitären Hilfsaktivitäten bei Naturereignissen und Zivilisationskatastrophen. Sie unterstützt die Betroffenen und Bedürftigen und hilft Geflüchteten ausserhalb von Konfliktgebieten. Die nationalen Gesellschaften Die nationalen Gesellschaften setzen die humanitäre Mission in den jeweiligen Ländern um. Mit ihren Freiwilligen und Mitarbeitenden bieten sie vielfältige Dienstleistungen entsprechend den Bedürfnissen ihrer Länder. Sie stehen in einem besonderen Verhältnis zum jeweiligen Staat: Gemäss ihrer «Rôle dʼauxiliaire des pouvoirs publics» unterstützen sie die staatlichen Behörden darin, deren humanitären Aufgaben zu erfüllen. Dabei sind sie den sieben Rotkreuz-Grundsätzen und dem humanitären Völkerrecht verpflichtet.

Organisation und Führung 2024

Inhalte dieser Seite

Corporate Governance

Die Organisation des Vereins Schweizerisches Rotes Kreuz

Tätigkeiten der Organe und der Geschäftsstelle

Mitgliedorganisationen des SRK

Rotkreuz-Kantonalverbände

Rettungsorganisationen des SRK

Institutionen und andere Organisationen des SRK

Zahlen der Blutspende SRK Schweiz im Jahr 2024

registrierte Blutstammzellspenderinnen und -spender

Blutspenden

mobile Blutspende-Aktionen in 1040 Ortschaften

Beziehung zu den internationalen Rotkreuz-Organisationen

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