Katastrophen in Nordafrika – unterstützen Sie die Nothilfe
In Libyen und Marokko helfen unsere Teams den Betroffenen der Naturkatastrophen. Dank Ihrer Spende können wir sie unterstützen.
Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer
Krieg, Folter oder Fluchtereignisse können bei Menschen Traumata auslösen, unter denen sie leiden. Das beeinträchtigt auch ihren Alltag. Diesen Menschen bietet das Ambulatorium SRK Therapien und Beratungen an.
Wer braucht eine Therapie?
Sind Sie oder Ihre Angehörigen aus Ihrem Heimatland geflüchtet? Können Sie aufgrund Ihrer Erlebnisse im Krieg oder auf der Flucht nicht mehr gut schlafen oder haben Mühe, sich zu konzentrieren? Das könnten Anzeichen sein, dass Sie die Hilfe einer Fachperson brauchen. Wir helfen Ihnen, mit Ihrer Situation zurechtzukommen.
Wir behandeln Erwachsene, Jugendliche und Kinder, die durch Folter, Krieg oder Fluchterlebnisse traumatisiert und deshalb im Alltag beeinträchtigt sind. Es gibt verschiedene Probleme, die sie in Ihrem Alltag beeinträchtigen können. Beispiele sind:
Depressionen
Konzentrations- und Schlafstörungen
Angst- und Panikattacken
körperliche Schmerzen
...
Kontaktieren Sie einen Arzt oder eine Ärztin beziehungsweise Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Sie oder er meldet Sie beim Ambulatorium SRK an.
Wie Sie zu einem Arzt oder zu einer Ärztin kommen:
Therapieformen und Angebot
Unsere Fachpersonen bieten Psychotherapien und vereinzelt auch Körpertherapien an und beraten die zu uns kommenden Menschen bezüglich ihrer spezifischen Lebenssituation.
Zudem arbeiten wir zusammen mit professionellen interkulturellen Dolmetschenden, damit die Sprache keine Barriere bildet. Es stehen Einzel- und Gruppentherapien im Angebot.
Ziele der Therapie
Betroffene können ihre Gesundheit verbessern.
Betroffene können selbstbestimmt und würdevoll leben.
Betroffene können Verluste und Trauer akzeptieren und eigenständig leben.
Betroffene können am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.
Betroffene können sich beruflich und sozial integrieren.
Weitere Angebote in der Schweiz
- CTG GenfÖffnet ein neues Fenster
- St. GallenÖffnet ein neues Fenster
- Appartenances (Lausanne)Öffnet ein neues Fenster
- ZürichÖffnet ein neues Fenster
Patientinnen und Patienten zuweisen
Als Hausärztin oder Hausarzt können Sie Patientinnen oder Patienten bei uns anmelden, die durch Folter, Krieg und/oder Fluchtereignisse traumatisiert sind.
Da Menschen ohne Kenntnisse einer Landessprache kaum eine Psychotherapie in der öffentlichen Gesundheitsversorgung besuchen können, arbeiten wir mit interkulturell Dolmetschenden zusammen. Deshalb werden Patientinnen und Patienten bevorzugt, die keine Landessprache beherrschen.
Ausschlusskriterien
Menschen mit folgenden Indikationen/Diagnosen sind von einer Behandlung ausgeschlossen:
floriden psychotischen Erkrankungen
manifesten Abhängigkeitserkrankungen
akuter Suizidalität
mangelnder Therapiemotivation
Anmeldung
Nutzen Sie folgende Formulare, um Patientinnen und Patienten anzumelden. Wir bitten Sie für jede Patientin und jeden Patienten ein Anmeldeformular und eine Anordnung für psychologische Psychotherapie auszufüllen. Aus Ressourcen-Gründen entscheiden wir erst nach erfolgter Anmeldung, ob die gewünschte Behandlung erfolgen kann.
- HerunterladenAnordnung für psychologische PsychotherapiePDF – 0.13 MBÖffnet ein neues Fenster
- HerunterladenAnmeldeformular für ErwachsenePDF – 0.19 MBÖffnet ein neues Fenster
- HerunterladenAnmeldeformular für Kinder und JugendlichePDF – 0.2 MBÖffnet ein neues Fenster
Weiteres Vorgehen
Nach der Sprechstunde mit der Patientin beziehungsweise dem Patienten informieren wir Sie über unsere Therapie-Empfehlung.
GUT ZU WISSEN
Limitierte Einzeltherapieplätze
Je nach Beeinträchtigung der Patientinnen und Patienten infolge der Trauma-Folge-Erkrankung dauert die Therapie unterschiedlich lang. Oft begleiten wir Betroffene über ein Jahr. Deshalb sind unsere Kapazitäten beschränkt.
Falls kein Einzeltherapieplatz frei ist, prüfen wir, ob eine Behandlung in einer Gruppe infrage kommt. Bitte weisen Sie Ihre Patientin oder Ihren Patienten auf diese Möglichkeit hin.
Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer
Das Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer SRK, kurz Ambulatorium SRK, ist ein ambulantes Therapiezentrum in Wabern bei Bern. Menschen, die Folter und Krieg überlebt oder schlimme Flucht-Ereignisse erlebt haben, erhalten bei uns Hilfe.
Die gesundheitlichen Folgen einer schwer traumatisierten Person sind häufig schwerwiegend. Es können sich dissoziative Störungen oder verlängerte Trauerreaktionen zeigen, aber auch Depressionen, körperliche Schmerzen, Angst- und Panikstörungen, Konzentrations- und Merkfähigkeitsstörungen, Schlafstörungen oder soziale Isolation. Treten mehrere dieser Symptome auf, spricht man von einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD).
Im Ambulatorium SRK erhalten Betroffene die Therapien und Behandlungen, die sie brauchen. Wir behandeln jährlich ca. 200 Menschen. Zu unserem Team zählen:
Fachärztinnen und Fachärzte
Psychologinnen und Psychologen
Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter
eine Körpertherapeutin
Angehörige und Bezugspersonen beziehen wir bei Bedarf in die Therapie mit ein. Zertifizierte interkulturell Dolmetschende unterstützen uns bei der Arbeit.
Jahresbericht 2022
Die Pandemie prägte die ersten Monate im Jahr 2022 nach wie vor. Die vielen Termin-Absagen aufgrund von Krankheitsausfällen seitens der Patientinnen und Patienten, aber auch von Seiten der Dolmetschenden und Mitarbeitenden, stellte uns vor logistische Herausforderungen. Nichtsdestotrotz konnten wir im Berichtsjahr 215 Patientinnen und Patienten begleiten.