Katastrophen in Nordafrika – unterstützen Sie die Nothilfe
In Libyen und Marokko helfen unsere Teams den Betroffenen der Naturkatastrophen. Dank Ihrer Spende können wir sie unterstützen.
Erdbeben: Die Nothilfe in Syrien bleibt dringend
Sechs Monate nach dem Erdbeben harren in Syrien zehntausende Menschen in Notunterkünften aus. Das SRK leistet weiterhin Nothilfe und verbessert zusammen mit dem Roten Halbmond Gesundheit und Hygiene. In der Türkei unterstützen wir die Hilfe der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung finanziell.
Sechs Monate nach der Erdbeben-Katastrophe ist die Not immer noch enorm. Im Norden von Syrien harren zehntausende Menschen in Notunterkünften aus. Viele wünschen sich nichts sehnlicher, als in ihre Heimatdörfer zurückzukehren. Doch in den meisten Fällen ist dies unmöglich. Ganze Dörfer und Städte liegen in Trümmern. Viele der Häuser, die noch stehen, sind einsturzgefährdet.
Lebensgrundlage verloren
Neben der psychischen Not wird auch die Armut immer grösser. In den betroffenen Regionen leben die Menschen meist von der Landwirtschaft. Nach dem Erdbeben waren viele gezwungen, ihre zerstörten Dörfer zu verlassen, denn sie hatten kein Dach über dem Kopf. Manche fanden bei Verwandten Unterschlupf. Andere leben seither in Notunterkünften, oft weit von ihren Wohnorten entfernt. Die Familien liessen nicht nur ihre zerstörten Häuser zurück, sondern auch ihre Felder und damit ihre Lebensgrundlage.
Dazu kommt, dass die Not schon vor dem Erdbeben gross war. Im 12 Jahre dauernden Krieg hat praktisch jede Familie Traumatisches erlebt. Sie haben Angehörige verloren, mussten fliehen oder leben in dauernder Angst. Das Erdbeben hat alles noch schlimmer gemacht.
KURZ ERKLÄRT
Gigantische Katastrophe
Das Erdbeben an der türkisch-syrischen Grenze vom 6. Februar 2023 hatte eine Stärke von 7,8. Die Zerstörung und das menschliche Leid nach der Erdbeben-Katastrophe sind unfassbar. Mehr als 59'000 Todesopfer wurden gezählt.
Auch die Infrastruktur ist schwer beschädigt. Das wiegt besonders in Syrien schwer, wo viele Gebäude und Infrastruktur aufgrund des Krieges schon vor dem Erdbeben stark beschädigt und einsturzgefährdet waren.
Wir können dazu beitragen, dass das Leben in den Notunterkünften etwas erträglicher ist. Aber es wird unsere Unterstützung noch lange brauchen. Die Situation der Menschen, die beim Erdbeben alles verloren haben, ist weiterhin sehr schwierig.
Yvonne Rufibach, Syrien-Verantwortliche SRK
Fokus auf Syrien
Umso wichtiger ist es, dass die Menschen Hilfe bekommen und die Solidarität noch lange anhält. Das SRK hat sofort nach dem Erdbeben eine umfangreiche Nothilfe gestartet. Dank grosszügiger Spenden und mit Unterstützung des Bundes, können wir mindestens fünf Millionen Franken einsetzen, um das Leid der Menschen zu lindern. Ein Grossteil des Geldes setzen wir in Syrien ein, wo die Not besonders gross ist. Zudem ist das SRK bereits seit vielen Jahren in Syrien tätig. Dadurch ist es gut vernetzt.
GUT ZU WISSEN
SRK-Hilfe in der Türkei
In der Türkei hilft das SRK den Betroffenen des Erdbebens. Es unterstützt die Hilfsoperation der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften finanziell. Angesichts der vielen Akteure in der Türkei hat sich das SRK entschieden, keine eigene Delegation zu entsenden. Wir stehen im Austausch mit den Partnern vor Ort und verfolgen den Fortschritt der Hilfeleistungen und die Verwendung unserer Mittel.
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sind in Syrien vom Erdbeben betroffen
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erhielten in Syrien Hilfe vom Roten Kreuz und Roten Halbmond
0Hygiene-Kits
hat das SRK eingekauft und nach Syrien geliefert
Hygiene verbessern
Zusammen mit dem Syrisch-Arabischen Roten Halbmond verbessert das SRK die Lebensbedingungen in den Notunterkünften. Trotz grossem Engagement bleibt die Lage kritisch. «Die Familien leben auf engem Raum. Es gibt zu wenig Toiletten und Waschmöglichkeiten. Die Wasserversorgung ist teilweise unterbrochen», sagt Yvonne Rufibach, die Syrien-Verantwortliche des SRK. Unter solchen Bedingungen können sich Krankheiten wie Cholera oder Masern rasch ausbreiten. Für Kinder ist das lebensgefährlich. «Wir setzen alles daran, dies möglichst zu verhindern», so Rufibach.
So hilft das SRK
Mit diesen Massnahmen hilft das SRK den notleidenden Menschen in Syrien nach dem Erdbeben:
Hygienesets mit Seife, Zahnpasta, Frottiertüchern oder Waschpulver
Artikel für die Menstruationshygiene
Chlortabletten zur Aufbereitung des Trinkwassers
Bei Bedarf Sachets mit standardisierter Zucker-Salz-Lösung, um Kinder bei Durchfall vor Dehydrierung zu bewahren
Freiwillige des Roten Halbmondes informieren über Gesundheit und richtiges Handeln im Notfall
Bargeldbeiträge für die wichtigsten Produkte des täglichen Bedarfs
Psychosoziale Unterstützung für Freiwillige, die seit Monaten pausenlos im Einsatz und zugleich selber vom Erdbeben betroffen sind
Ein Logistiker des SRK organisierte von Libanon aus den Einkauf und Import von Hygieneartikeln
Hilfe der Rotkreuzbewegung im Erdbebengebiet
SRK ist seit Kriegsbeginn in Syrien aktiv
Das SRK engagiert sich bereits seit dem Kriegsbeginn vor zwölf Jahren in Syrien. Zusammen mit dem Syrisch-Arabischen Roten Halbmond setzt es Gesundheits- und Hygiene-Projekte um und fördert Erwerbsmöglichkeiten. Durch das Erdbeben sind die humanitären Bedürfnisse noch viel grösser geworden. Das SRK hat sein Team in Damaskus deshalb aufgestockt und seine Projekte ausgeweitet.
Erdbeben in Syrien und der Türkei: Unterstützen Sie die Nothilfe
Unterstützen wir gemeinsam die Betroffenen in der Türkei und in Syrien! Eine Spende aus der Schweiz hilft den Menschen vor Ort. Nur mit Ihrer Unterstützung können wir helfen.