In Sudan brauchen Hunderttausende dringend Hilfe
Nach dem Ausbruch der Gewalt in Sudan sind hunderttausende Menschen in grosser Not. Das SRK stellt für die dringend benötigte Hilfe vorerst 500 000 Franken bereit. Ein Logistik-Experte aus dem Nothilfe-Pool des SRK koordiniert in Port Sudan die Entgegennahme und Verteilung von Hilfsgütern der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.
Vorräte sind aufgebraucht
Medizinische Hilfsgüter werden in Sudan besonders dringend benötigt. Zwei Drittel der Spitäler und die meisten Gesundheitszentren sind ausser Betrieb. Sie wurden bei den anhaltenden Kämpfen ab Mitte April beschädigt oder geplündert. Zugleich gibt es viele Verletzte, die dringend versorgt werden müssen. Das SRK finanziert mit Unterstützung des Bundes unter anderem medizinische Hilfsgüter für mehrere Zehntausend Menschen.
Die notleidende Bevölkerung ist auch auf Trinkwasser und Lebensmittel angewiesen. Viele Familien sind in ihren Häusern blockiert und ihre Vorräte sind aufgebraucht. Auch die Elektrizität und die Kommunikation sind weitgehend unterbrochen.
Allein in der Hauptstadt Khartum stehen 200 Freiwillige des Sudanesischen Roten Halbmondes im Einsatz. Sie setzen alles daran, um Verletzte zu bergen und die Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen. Doch die Situation ist auch für sie gefährlich.
Die Lage in Sudan in Zahlen
0Millionen Menschen
So viele sind in Sudan vom gewaltsamen Konflikt betroffen
0Intern Vertriebene
Der Gewaltausbruch hat in Sudan eine riesige Fluchtbewegung ausgelöst
0Prozent
Zwei von drei Spitäler sind nicht mehr in Betrieb, viele wurden zerstört oder geplündert
Internationale Hilfe läuft an
Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung koordiniert mit Hochdruck eine umfangreiche Hilfsoperation für Sudan und die umliegenden Länder. Ein erfahrener Nothilfe-Logistiker des SRK steht zusammen mit 11 weiteren internationalen Experten in Port Sudan im Einsatz. In dieser Hafenstadt treffen die meisten Hilfsgüter der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ein. Sie werden nun so rasch wie möglich in verschiedene Regionen zu den notleidenden Menschen gebracht. Erschwert wird die Nothilfe durch die äusserst prekäre Sicherheitslage.
334 000 Menschen in Sudan auf der Flucht
Die bewaffneten Kämpfe sind am 15. April in der Hauptstadt Khartum ausgebrochen. Sie haben sich rasch auf weitere Regionen ausgebreitet. Seither herrscht in dem Land Chaos. Hunderte Menschen kamen ums Leben und tausende Zivilistinnen und Zivilisten wurden verletzt. 334 000 Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht vor der anhaltenden Gewalt.
Auch in den Nachbarländern suchen immer mehr Sudanesinnen und Sudanesen Zuflucht. Das SRK steht bereit, um auch dort die Nothilfe zu unterstützen.
GUT ZU WISSEN
Engagement für bessere Gesundheit und Ernährung
Das SRK ist seit vielen Jahren in Sudan tätig. Es setzt Projekte in den Bereichen Gesundheit, Wasser und Hygiene sowie Ernährungssicherheit um. Diese langfristigen Projekte mussten mit dem Ausbruch des bewaffneten Konfliktes sistiert werden. Uns ist es wichtig, den Menschen in Sudan und unseren Kolleginnen und Kollegen vom Sudanesischen Roten Halbmond auch in der aktuellen, äusserst schwierigen Zeit weiterhin beizustehen.
Not in Sudan: Es braucht dringend Ihre Unterstützung
Ihre Spende wird direkt dafür eingesetzt, den vom gewaltsamen Konflikt in Sudan betroffenen Menschen Schutz und humanitäre Hilfe zu bieten. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.