Header

Meta Navigation

Main Navigation

Das Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer SRK behandelt auch Kinder und Jugendliche. In der Einzeltherapie reflektieren sie ihre traumatisierenden Erfahrungen und lernen Instrumente kennen, die ihnen helfen können.

Das erste Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer der Schweiz wird 30 Jahre alt

Medienmitteilungen

Das Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) ist das erste Therapiezentrum dieser Art in der Schweiz. In den 30 Jahren seines Bestehens haben Fachpersonen aus Psychotherapie, Sozialarbeit und interkulturell Dolmetschende mehr als 5700 traumatisierte Patientinnen und Patienten begleitet.

Das Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) wurde 1995 gegründet. Auslöser war die Zunahme von geflüchteten Menschen, die schwer traumatisiert waren. Als erste solche Einrichtung in der Schweiz behandelte das Therapiezentrum Traumata in einem interkulturellen Kontext. Heute existieren landesweit fünf spezialisierte Therapiezentren, die im Netzwerk «support for torture victims» zusammengeschlossen sind. 

Menschen, die politische Verfolgung, Krieg, Flucht, Inhaftierung oder Folter erlebt haben, sind mit Formen von Gewalt konfrontiert worden, die jede Vorstellung von Normalität sprengen. Solche Erfahrungen erschüttern das Weltbild und das Selbstverständnis der Betroffenen zutiefst – und können in manchen Fällen in einen Zustand fortwährender Traumatisierung führen. 

Im Ambulatorium des SRK erhalten Patientinnen und Patienten eine professionelle und stabilisierende Betreuung, die sie bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützt. Ein 27-jähriger Afghane schreibt dazu: «In den schwersten Zeiten meines Lebens waren Sie für mich da – ohne Ihre Hilfe wäre ich heute vielleicht nicht mehr am Leben.» 

Viele der Patientinnen und Patienten des Ambulatoriums SRK sind noch jung – fast die Hälfte von ihnen ist unter 26 Jahre alt. Besonders bei Kindern und Jugendlichen ist eine frühzeitige Behandlung entscheidend, da sie sich noch in wichtigen Entwicklungsphasen befinden. Bleiben psychische Belastungen unbehandelt, können sie sich verschärfen und bei Kindern wie auch Erwachsenen chronisch werden.

Durch eine sorgfältige Diagnostik werden posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) sowie andere Traumafolgeerkrankungen erkannt. Zu den häufigsten Herkunftsländern der Patientinnen und Patienten zählen derzeit Afghanistan, die Türkei, Syrien, Sri Lanka, Iran und Irak. 

Diese Seite teilen