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Langfristige Unterstützung des SRK in der Ukraine

News

Der Krieg in der Ukraine dauert an. Das SRK unterstützt die Notleidenden weiterhin mit Unterkünften, Geldhilfen und Hauspflegediensten. Neu fokussieren wir uns zudem auf die mittelfristige Hilfe. Dazu arbeiten wir vermehrt im Bereich psychosoziale Unterstützung und Gesundheit.

Fast 500 Tage sind vergangen, seit der Konflikt in der Ukraine eskaliert ist.  Ein Ende ist leider nicht in Sicht. Für die Bevölkerung bedeutet dies, dass sie weiterhin in einer sehr angespannten Lage ausharren müssen, nicht wissen, was morgen geschieht. Mit der Dauer des Krieges verändern sich auch die humanitären Bedürfnisse. Das Schweizerische Rote Kreuz ist weiterhin für sie da und reagiert auf die Umstände – mit längerfristigen Unterkünften, Geldhilfen und psychosozialer Unterstützung.  

Nach Dammbruch: Lage in Kachowka

Nach der Zerstörung des Dammes sind tausende Menschen von Überschwemmungen betroffen. Das Ukrainische Rote Kreuz (URK) und die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) sind zur Stelle und helfen ihnen mit sauberem Trinkwasser, Nothilfekits, Evakuationen und Notunterkünften. Es ist davon auszugehen, dass ca. 5000 Menschen nach Kirowohrad evakuiert werden, wo das SRK tätig ist. Auch prüft das SRK auf Anfrage des URK eine Ausweitung seiner Nothilfe auf die Oblast Cherson.  

Engagement der Föderation
Öffnet ein neues Fenster

Unterstützung in vier Bereichen

Das SRK ist seit 2017 Partner des URK. Nach dem 24. Februar 2022 hat das SRK sein Engagement und die Zusammenarbeit mit dem URK auf Anfrage in den Regionen Ternopil und Iwano-Frankiwsk im Westen des Landes verstärkt. Im November 2022 dehnten wir unsere Unterstützung auf die Region Kirowohrad in der Zentral-Ukraine aus.

In diesen Regionen helfen wir der Bevölkerung nun in vier Bereichen: 

  • Unterkünfte für Geflüchtete 

  • Geldhilfen 

  • Hauspflege-Dienst 

  • Aufbau der Kapazitäten des Roten Kreuzes 

0Unterkünfte

wurden aufgebessert und für den Winter eingerichtet.

0Geflüchtete

erhielten Gutscheine und Geldhilfen.

0ältere oder beeinträchtigte Menschen

erhielten Hauspflege-Dienste.

Humanitäres Bedürfnis in Ukraine bleibt

Die Bedürfnisse der Menschen in der Ukraine verändern sich stetig und sind nicht mehr die gleichen wie vor einem Jahr. «Alles deutet darauf hin, dass die Situation in der Ukraine zu einer längerfristigen Krise wird», so Andrea Schmid, SRK-Nothilfe-Expertin. Das bedeutet für die humanitäre Hilfe auch, dass man sich auf mittel- bis längerfristige Hilfen einstellen muss. Auf diese reagiert das SRK und passt seine Programme für das nächste Jahr an.  

Alles deutet darauf hin, dass die Situation in der Ukraine zu einer längerfristigen Krise wird.

Andrea Schmid, SRK-Nothilfe-Expertin

Nachhaltige Projekte des SRK

Die bisherigen Projekte waren erfolgreich und werden von der Bevölkerung geschätzt. Sie sollen mit leichten Anpassungen weitergeführt werden: «Wir wollen die verschiedenen Pfeiler noch besser verlinken, Synergien nutzen und die Nachhaltigkeit unseres Engagements sicherstellen», so Andrea Schmid über das weitere Vorgehen. 

Mehrere Kinder sitzen in einem Klassenzimmer. Eine Frau verteilt Karten zum spielen.

Psychosoziale Unterstützung

«Eine unserer grössten Erkenntnisse ist, dass nicht nur die Hilfsbedürftigen, sondern auch die Mitarbeitenden und Freiwilligen durch die unbeständige Situation, die hohe Arbeitsbelastung und Sorgen um ihr Umfeld unter hohem Stress stehen. Darum werden wir nun vermehrt auch auf ihre psychosoziale Unterstützung achten», erklärt Andrea Schmid weiter. 

Ältere Menschen kommen zusammen

In der Hauspflege sind so beispielsweise mehr Besuche von den Pflegerinnen geplant, kombiniert mit «Active Ageing»-Aktivitäten: «Für ältere Menschen ist es wichtig, dass sie sozial nicht isoliert sind. Darum bieten wir verschiedene Aktivitäten an, an denen sie zusammenkommen und etwas tun. Das tut auch der Psyche gut», so Andrea Schmid.

Die Pflegerinnen und Haushaltshilfen besuchen Schulungen und werden in der psychosozialen Unterstützung ausgebildet. Durch ihre oft langjährige Beziehung zu den Begünstigten sind sie zu wichtigen Bezugspersonen geworden. Dank ihnen fühlen sich die älteren Menschen weniger isoliert. 

Das Schweizerische Rote Kreuz unterstützt das Ukrainische Rote Kreuz in Ternopil im Westen des Landes. Hauspflege-Dienst, Begünstigter Yaroslav Lutsyk (81) mit Helferin Natalia Tkach (41).
Beide Söhne von Yaroslav Lutsyk (81) kämpfen im Krieg. Seine Helferin Natalia Tkach (41) ist ihm eine grosse Stütze nicht nur im Haushalt, sondern auch im Umgang mit seinen Sorgen.

Unterkünfte wohnlich machen

Auch bei den Unterkünften für die intern Geflüchteten ist ein ähnliches Konzept geplant. «Die Geflüchteten in den Unterkünften kennen niemanden hier oder sie sind mittellos», erklärt Fabienne Hugi, SRK-Delegierte für Unterkünfte. Häufig sind es Frauen und Kinder - ihre Ehemänner kämpfen oder sind bereits verstorben. Sie brauchen eine für ihre Bedürfnisse passende Unterstützung und Wohnsituation. Darum werden die bestehenden und neuen Unterkünfte entsprechend ausgerüstet und besonders auch für den nächsten kalten Winter vorbereitet.

Orte des Zusammenkommens

Wo möglich, werden auch sogenannte «Migration Hubs» eingerichtet: Nebst den Unterkünften bieten diese Zentren auch Zugang zu psychosozialer Unterstützung, kinderfreundlichen Räumen, Integrationsangeboten und Aktivitäten für ältere Menschen. Zu diesen Angeboten hat auch die einheimische Bevölkerung Zugang.  


Ein erster solcher Migration Hub ist in Znam’yanka in der Oblast Kirowohrad geplant.

Geldhilfen: mit Gutscheinen den Winter überbrücken

Die wirtschaftliche Situation in der Ukraine ist weiterhin sehr herausfordernd: 4.6 Millionen Menschen haben ihre Arbeit verloren und die Inflation liess die Preise stark ansteigen. Für die ältere Bevölkerung ist es fast unmöglich, mit den tiefen Renten genug zu essen zu kaufen. Gerade in den kalten Wintermonaten sind sie darum auf Unterstützung angewiesen.

Olga Degferova (34) erhält einen Wertgutschein in Iwano-Frankiwsk.

Das SRK plant, ab Oktober wieder monatlich Gutscheine à 55 Franken an rund 6500 interne Geflüchtete zu verteilen. Zudem sollen 1600 einheimische ältere Menschen im Winter ebenfalls Gutscheine erhalten. 

Ergänzend dazu wollen wir die Geflüchteten unterstützen, sich selbst versorgen zu können. Dafür bieten wir in Ternopil 400 Geflüchteten in schwieriger finanzieller Situation die Möglichkeit, an Berufsausbildungskursen teilzunehmen. Damit stärken sie ihre Position auf dem Arbeitsmarkt und werden unabhängiger.

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