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Unterstützung für Vertriebene in der ukrainischen Region Kirowohrad

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Angesichts des nahenden Winters sind die Bedürfnisse der im eigenen Land vertriebenen ukrainischen Bevölkerung weiterhin beträchtlich. Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) weitet seine Unterstützung vor Ort aus. Es arbeitet von nun an mit dem Ukrainischen Roten Kreuz in der Region Kirowohrad zusammen. Dort isoliert es Gebäude und macht Notunterkünfte für die bevorstehenden Wintermonate bewohnbar.

Sinkt das Thermometer auf -10°C oder sogar -20°C, sind Unterkünfte und eine beheizte Infrastruktur lebenswichtig. Angesichts des bevorstehenden Winters weitet das SRK seine Unterstützung auf die Region Kirovohrad aus, die über 90'000 intern Vertriebene aufgenommen hat. Die Zahl steigt laufend: Pro Woche kommen fast 200 neue Personen aus dem Osten oder Süden des Landes an. Die meisten von ihnen kommen bei Privatpersonen oder in leerstehenden Wohnungen unter. Einige sind in improvisierten, teilweise ungeeigneten Kollektivunterkünften untergebracht. Hier kommt das SRK zum Einsatz.

Ungeeignete Kollektivunterkünfte


Schulen, Büros, medizinische Einrichtungen oder in Unterkünfte umfunktionierte Kindergärten sind nicht dafür vorgesehen, Menschen für eine längere Zeit zu beherbergen. Angesichts des bevorstehenden Winters liegt der Schwerpunkt bei der Isolierung der Gebäude und der Reparatur von Dächern und Fenstern. Durch die Installation von Kochherden für die Zubereitung von warmen Mahlzeiten sowie Waschmaschinen für schmutzige Wäsche werden die Unterkünfte bewohnbar gemacht. Der Warmwasser-Anschluss sowie die Installation von Duschen und Toiletten ermöglichen den vertriebenen Menschen minimale Hygienestandards.

Es werden Heizungen, Warmwasserboiler und Stromnetze installiert oder repariert, die im Winter unerlässlich sind. Vor dem Hintergrund, dass Stromanlagen zu Angriffszielen werden können, wurden die anfälligsten Strukturen für den Fall von längeren Stromausfällen mit Notstrom-Generatoren ausgestattet.

Die Bedürfnisse der Bevölkerung wurden zusammen mit den lokalen Behörden und dem Ukrainischen Roten Kreuz identifiziert und die Unterstützung miteinander abgestimmt. Das Ukrainische Rote Kreuz hilft seit den ersten Tagen des Konfliktes und spielt eine zentrale Rolle bei den Einsätzen vor Ort. So ist beispielsweise die Bargeld-Hilfe zurzeit eines der dringendsten Bedürfnisse, sowohl für intern Vertriebene als auch für Menschen, die ihr Einkommen verloren haben.

Renovation eines Altersheims

Das SRK wird bei der Renovierung und Vergrösserung eines Altersheims in Ternopil mithelfen, in dem 180 Personen leben. Es leistet finanzielle Unterstützung, da die staatlichen Gelder aufgrund des Konfliktes gestrichen wurden. In diesem Altersheim wird das Erdgeschoss renoviert, um dort alle Bewohnerinnen und Bewohner unterzubringen, die rund um die Uhr auf Betreuung angewiesen sind. Für die dreimonatigen Arbeiten werden 100 000 Franken benötigt, um das Heim zu einem respektvollen Ort für die Verletzlichsten zu machen.

An der Seite der Verletzlichsten

In Koordination mit seiner Schwestergesellschaft hat das SRK rund 4000 besonders verletzliche Personen identifiziert, denen es mit Bargeld-Hilfe zur Seite steht. Die Begünstigten werden einen Betrag erhalten, der ihre dringendsten Bedürfnisse deckt: Umgerechnet 60 Franken für eine Person während eines Monats.

Bargeld-Hilfe kommt zudem Vertriebenen in Gebieten zugute, die nicht an das System der Zentralheizung angeschlossen sind. 500 verletzliche Haushalte werden Gutscheine erhalten, um sich Brennholz kaufen zu können. Diese Massnahmen fördern zudem die lokale Wirtschaft. Das SRK hat weitere 1.5 Millionen Franken gesprochen, um die Region zu unterstützen. Bis jetzt hat das SRK 20 Millionen Franken eingesetzt oder vorgesehen bis April 2023 zur Bewältigung der Krise auf internationaler Ebene, in erster Linie in der Ukraine, aber auch in den angrenzenden Ländern.

Unterstützung für Menschen mit Behinderung

In der Region Iwano-Frankiwsk bat das Sozialministerium das Ukrainische Rote Kreuz und das SRK um Unterstützung bei der Vergrösserung einer Institution für Menschen mit Behinderung. Durch die Renovierung eines Gebäudes aus den 1950er-Jahren könnte die Institution zusätzlich 60 Personen aufnehmen, die in diesem Konflikt zu den Verletzlichsten zählen. Zurzeit leben 50 Personen in der Institution. Das Personal versorgt die Bewohnerinnen und Bewohner rund um die Uhr. Das Gebäude wird isoliert, sämtliche Fenster und Innenräume werden renoviert und die technischen Anlagen komplett erneuert. Die Gesamtkosten betragen schätzungsweise 250 000 Franken.

Finanzielle Unterstützung im Winter

0Verletzliche Menschen

Anzahl verletzlicher Personen, die in der Region Kirovohrad finanzielle Unterstützung vom SRK erhalten werden.

0CHF

Berechneter Betrag, der die grundlegenden Bedürfnisse von einer Person während eines Monats deckt.

0Monate

Vorgesehene Dauer für die finanzielle Unterstützung im Winter, von November bis Februar.

Elektronische Gutscheine

In der Region Kirowohrad werden 4000 vertriebene Personen Gutscheine in Form von elektronischen Karten erhalten. Diese Region in der Zentral-Ukraine wurde von den Bombenangriffen relativ verschont und die Lebensmittelläden sind geöffnet. Es wurden drei Supermarkt-Ketten hinsichtlich ihrer Preise für Grundbedarfsmittel (Mehl, Zucker, Milch, Öl, Brot, Zahnpasta etc.) evaluiert. Die Gutscheine sind im Supermarkt mit dem dichtesten Netz an Verkaufsstellen gültig: «Faino Market». Das Ukrainische Rote Kreuz lädt die Karten monatlich auf, in einem vorgesehenen Zeitraum von vier Monaten.

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31.10.2022

Zwischenbericht Ukrainekrise

Sechs Monate nach Beginn der Ukraine-Krise berichten wir über unser Engagement für die verletzlichsten Menschen in der Ukraine, den umliegenden Ländern und der Schweiz.

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