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Schmerzkrankheiten bei Migrantinnen und Migranten stellen für Fachpersonen eine grosse Herausforderung dar. Es wird als schwierig wahrgenommen, dass der Krankheitsverlauf meist negativ ist, die Schmerzen gleich bleiben oder sich fortwährend verschlimmern, dass Gefühle von Hilflosigkeit vorherrschen oder dass sprachliche Verständigungsprobleme eine angemessene Versorgung behindern.
Die Ursachen für Schmerzen im Migrationskontext sind facettenreich. Neben dem persönlichen Hintergrund des Patienten (erlebte Traumata etc.) haben die Lebensbedingungen in der Migration (z. B. schlechte Arbeitsbedingungen, schwierige sozioökonomische Lage) einen grossen Einfluss. Auch Zugangsbarrieren bei der Gesundheitsversorgung sowie die fehlende Berücksichtigung von subjektiven Krankheitskonzepten führen dazu, dass sich Patientin / Patient und Fachperson in einer Ohnmachtsspirale befinden.
Ein erfolgreicher Umgang mit Schmerzpatientinnen und -patienten mit Migrationshintergrund erfordert Selbstreflexion bezüglich des Schmerzverhaltens, Hintergrundwissen über Zusammenhänge von Migration und Schmerzen sowie die Bereitschaft, die Perspektive der Betroffenen zu berücksichtigen und das Vorgehen auszuhandeln.