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Die sieben Rotkreuz-Grundsätze

Inhaltsübersicht

Die Arbeit aller Mitglieder der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung beruht auf denselben Prinzipien: den sieben Rotkreuz-Grundsätzen. Sie sind Ausdruck unserer Werte und Ideale. Sie geben Orientierung und schaffen Vertrauen. Vor allem aber sind sie ein Aufruf zum Handeln: das Leben, die Würde und die Gesundheit verletzlicher Menschen zu schützen und ihnen in Notsituationen beizustehen.

Unsere Werte und unsere Mission: für mehr Menschlichkeit

Das Rote Kreuz setzt sich weltweit für die Einhaltung und Vermittlung gemeinschaftlicher Werte ein. Wir wollen den Respekt für andere Menschen und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit fördern. Dies ist unser Beitrag, um Lösungen für die drängendsten humanitären Herausforderungen zu finden und eine gerechte und lebenswerte Zukunft für alle Menschen mitzugestalten.

Wir stellen die Menschlichkeit ins Zentrum unseres Handelns. Wir leben die sieben Rotkreuz-Grundsätze und motivieren Menschen aus allen Generationen und gesellschaftlichen Gruppen, sich für diese zu engagieren. Damit tragen wir zu einem respektvollen Zusammenleben und einer nachhaltigen Entwicklung bei.

SRK-Strategie 2030

Identität – Orientierung – Vertrauen

Der Ursprung der Rotkreuz-Bewegung liegt in einer spontanen Tat hilfsbereiter Menschen: 1859 standen sie Tausenden verletzten und sterbenden Soldaten auf dem Schlachtfeld von Solferino bei – mit Menschlichkeit, Mitgefühl und ungeachtet ihrer Nationalität. Seither haben die Mitglieder der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ihre Einsatzbereiche stetig erweitert. Sämtliche Aktivitäten haben das Ziel, Menschen in Not zu unterstützen und ihr Leben, ihre Gesundheit und ihre Würde zu schützen. Die Arbeit des Roten Kreuzes beruht dabei auf bestimmten humanitären Grundsätzen.

Die sieben Rotkreuz-Grundsätze bestehen seit 1965 in ihrer heute gültigen Form. 1986 nahm die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung sie in ihre Statuten auf. Seither gelten sie weltweit verpflichtend für alle Mitglieder der Internationalen Bewegung. Sie fassen unsere Werte in Worte und sind Ausdruck unseres Engagements für verletzliche Menschen. Alle unsere Mitarbeitenden und Freiwilligen im In- und Ausland richten ihre Arbeit nach diesen Prinzipien aus. In schwierigen Situationen bieten die Rotkreuz-Grundsätze Halt und schaffen Vertrauen.

Erkunden Sie die Rotkreuz-Grundsätze

Menschlichkeit – unsere Mission

Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, entstanden aus dem Willen, den Verwundeten der Schlachtfelder unterschiedslos Hilfe zu leisten, bemüht sich in ihrer internationalen und nationalen Tätigkeit, menschliches Leiden überall und jederzeit zu verhüten und zu lindern. Sie ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des Menschen Achtung zu verschaffen. Sie fördert gegenseitiges Verständnis, Freundschaft, Zusammenarbeit und einen dauerhaften Frieden unter allen Völkern.

Statuten der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Menschlichkeit ist der wichtigste Grundsatz unserer Arbeit. Zugleich drückt sie die Mission des Roten Kreuzes aus: Menschliches Leiden zu verhüten und zu lindern steht im Mittelpunkt unserer Aktivitäten. Müssten die sieben Rotkreuz-Grundsätze in einem einzigen Gedanken zusammengefasst werden, wäre es die Menschlichkeit.

Unparteilichkeit – Hilfe in der Not kennt keine Unterschiede

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung unterscheidet nicht nach Nationalität, Rasse, Religion, sozialer Stellung oder politischer Überzeugung. Sie ist einzig bemüht, den Menschen nach dem Mass ihrer Not zu helfen und dabei den dringendsten Fällen den Vorrang zu geben.

Statuten der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Unparteilichkeit bedeutet Nichtdiskriminierung: Wir unterstützen hilfsbedürftige Menschen nach gleichem Mass und in gleicher Weise – ohne nachteilige oder unsachliche Unterscheidung nach Herkunft, Nationalität, sozialer Stellung, religiöser Zugehörigkeit oder politischer Überzeugung. Das Rote Kreuz hilft dort, wo die Not am grössten ist: Einziges Kriterium für die Hilfeleistung ist ausschliesslich das Mass der Bedürftigkeit bzw. der Grad der Not oder Verletzlichkeit.

Neutralität – handeln, ohne Partei zu ergreifen

Um sich das Vertrauen aller zu bewahren, enthält sich die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung der Teilnahme an Feindseligkeiten wie auch, zu jeder Zeit, an politischen, rassischen, religiösen oder ideologischen Auseinandersetzungen.

Statuten der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Neutralität bedeutet, dass wir uns grundsätzlich nicht an Auseinandersetzungen und politischen oder ideologischen Kontroversen beteiligen. Indem wir in Konflikten keine Partei ergreifen, bewahren wir uns das Vertrauen aller. So können wir sicherstellen, dass wir stets Zugang zu den Menschen erhalten, die unsere Hilfe am dringendsten benötigen.

Unabhängigkeit – Selbstbestimmung wahrt unsere Grundsätze

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist unabhängig. Wenn auch die nationalen Gesellschaften den Behörden bei ihrer humanitären Tätigkeit als Hilfsgesellschaften zur Seite stehen und den jeweiligen Landesgesetzen unterworfen sind, müssen sie dennoch eine Eigenständigkeit bewahren, die ihnen gestattet, jederzeit nach den Grundsätzen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zu handeln.

Statuten der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Als einzige nationale Rotkreuz-Gesellschaft der Schweiz hat das SRK eine besondere Beziehung zu den Behörden: Wir unterstützen sie in ihren humanitären Tätigkeiten. Trotz unserer Sonderstellung bewahren wir zu jedem Zeitpunkt unsere Eigenständigkeit. In der Unterstützung verletzlicher Menschen widersetzen wir uns politischem oder wirtschaftlichem Druck. Wir lassen uns allein von unseren Grundsätzen leiten und handeln unbeeinflusst von den Medien oder der breiten Öffentlichkeit.

Freiwilligkeit – echte Hilfe ist ohne Eigennutz

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung verkörpert freiwillige und uneigennützige Hilfe ohne jedes Gewinnstreben.

Statuten der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Weltweit stellen mehr als 14 Millionen Freiwillige ihr Wissen, ihre Kompetenzen und ihre Erfahrung der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung zur Verfügung. Sie setzen sich für ihre Mitmenschen in Not ein – empathisch, inspiriert und motiviert. Freiwilligkeit bedeutet dabei niemals Laienhaftigkeit. Egal ob hauptberuflich, nebenberuflich oder ehrenamtlich: Unsere Arbeit ist stets von professioneller Qualität und von persönlichem Engagement getragen.

Einheit – eine Bewegung, offen für alle

In jedem Land kann es nur eine einzige nationale Rotkreuz- oder Rothalbmondgesellschaft geben. Sie muss allen offenstehen und ihre humanitäre Tätigkeit im ganzen Gebiet ausüben.

Statuten der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Das Schweizerische Rote Kreuz ist die einzige Rotkreuz-Gesellschaft der Schweiz. Es steht im Sinne der Nicht-Diskriminierung allen Menschen offen. Alle unsere Mitglieder, Mitarbeitenden und Freiwilligen setzen sich für die Mission der Internationalen Bewegung ein: Menschen in Not zu unterstützen. Dieses Engagement verbindet alle Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften weltweit – in jedem einzelnen Land, in dem unsere Bewegung vertreten ist.

Universalität – Humanität ist weltumspannend

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist weltumfassend. In ihr haben alle nationalen Gesellschaften gleiche Rechte und die Pflicht, einander zu helfen.

Statuten der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Die einzelnen nationalen Gesellschaften sind voneinander unabhängig. Ihre Dienstleistungen richten sich in erster Linie an die Bevölkerung ihrer jeweiligen Länder. Bei grösseren Krisen oder Katastrophen kann es sein, dass eine nationale Gesellschaft mit der Hilfeleistung überfordert ist. In diesem Fall wird sie von anderen nationalen Gesellschaften, der IFRC und dem IKRK unterstützt.

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